EMDR-Traumatherapie

„Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.“ (Dalai Lama)

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Was ist EMDR?

Mithilfe von Augenbewegungen, Antippen mit den Händen, Geräuschen oder einer Kombination aus diesem werden abwechselnd die rechte und linke Gehirnhälfte aktiviert (bilaterale Stimulation). In diesem therapeutischen Prozess kann eine beschleunigte Verarbeitung unbewältigter traumatischer Ereignisse und Erinnerungen stattfinden und damit häufig zu einer Reduktion der Symptomatik führen.

Wann ist EMDR sinnvoll?

Bei vielen Menschen, die ein traumatisches Ereignis erlebt haben oder über lange Zeit diesem ausgesetzt waren (wie Gewalterfahrung, Krebserkrankung, plötzlicher Verlust eines geliebten Menschen, Unfälle und vieles mehr), bleiben Erinnerungen in Form von abgespeicherten Bildern (Flashbacks, Alpträume), Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen erhalten, die das weitere Leben erheblich belasten können. Das Risiko für Suchterkrankungen, Depressionen und andere psychische Erkrankungen wie Angst-und Panikstörungen steigen bei einer PTBS stark an.
Im sicheren und geschützten therapeutischen Rahmen werden die belastenden Erinnerungen aufgearbeitet (reprocessing).
Aus den positiven Erfahrungen der EMDR-Traumatherapie kann diese Methode auch hilfreich bei anderen Belastungen sein, wie etwa bei Depressionen, bei Angstzuständen oder zur Schmerzkontrolle.

Wie ist der Ablauf einer EMDR-Therapie?

Die EMDR-Therapie folgt einem strukturierten Prozess in acht Phasen, wobei die Dauer der einzelnen Behandlungsphasen von Patient zu Patient variiert.
Zu Beginn steht ein ausführliches Gespräch über Ihre Vorgeschichte, Ihre Lebenserfahrungen und Ihre aktuellen Belastungen. Danach entscheiden wir gemeinsam, was im Fokus der Therapie (Therapieplanung) stehen soll.
Zur Vorbereitung der Therapie werden wir Stabilisierungsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien erarbeiten bzw. wieder aktivieren, um Ihnen den Therapieverlauf zu erleichtern. Während der Neu-Verarbeitung mithilfe der bilateralen Stimulation wird die Erinnerung an das belastende Ereignis wiederholt überprüft, bis ein für Sie zufriedenstellender Zustand erreicht ist. Auch dieser Zustand wird mit Körpertests wiederholt überprüft bis er dann verankert werden kann. Zum Ende der Therapie werden wir das Erlebte ausführlich nachbesprechen, indem wir den erreichten IST-Zustand betrachten und eine Neubewertung der belastenden Erinnerung vornehmen können.

Die EMDR-Therapie ist seit 2006 eine anerkannte Psychotherapiemethode für die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bei Erwachsenen. Die Behandlungskosten werden von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen.